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12.02.2021

Lockdown-Dauer wird entscheidend für die Primelsaison

Landgard-Erzeugerin Mareike van Adrichem aus Geldern-Walbeck

Landgard-Mitgliedsbetriebe sind sehr unterschiedlich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen

Gemeinsam mit Narzissen, Bellis und Co. sind sie für viele Verbraucher*innen die Frühlingsboten schlechthin – die ersten Primeln stehen bereits seit kurz vor Weihnachten bei den Landgard-Mitgliedsbetrieben bereit, um im Garten oder auf dem Balkon den Startschuss ins Gartenjahr zu geben. Jetzt im Februar nimmt die Primelsaison so richtig Schwung auf –aufgrund der Corona-Pandemie ist in diesem Jahr jedoch einiges anders als sonst.

(c)Landgard Pictures

Hoffnung auf gute Primelsaison bleibt noch

Wie stark sich der derzeitige Lockdown auf die einzelnen Betriebe auswirkt, ist dabei je nach Kultur und Vertriebswegen sehr unterschiedlich. Die Landgard Cash & Carry-Märkte haben zwar weiter bundesweit geöffnet, die Nachfrage in den Bereichen, die vom Lockdown betroffen sind, war jedoch z.B. im Januar rund 40 bis 90 Prozent geringer als im letzten Jahr. Viele Erzeuger*innen von Frühlingsblühern versuchen daher aktuell, die Blüte durch gezielte Kulturführung so lange wie möglich hinauszuzögern. So wurden im Dezember 2020 und Januar 2021 z.B. rund 25 Prozent weniger Primeln bei Landgard und Veiling Rhein-Maas angeliefert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wo dies nicht möglich ist, fließen die derzeit fertigen Primeln, die ursprünglich z.B. für den Fachhandel oder den DIY vorgesehen waren, oft noch alternativ über den LEH und Discount ab. „Gemeinsam mit unseren Erzeugern und Kunden aus dem Retail-Bereich suchen wir natürlich kontinuierlich Wege, um die frischen Produkte unserer Mitgliedsbetriebe zu vermarkten“, schildert Matthias Ribkens, Bereichsleiter Retail Topfpflanzen bei Landgard Blumen & Pflanzen, die aktuelle Situation. „So konnten wir zusätzlich zu den ersten geplanten Aktionen Ende Januar, Anfang Februar im Retail auch einige Zusatzaktionen realisieren, die den Druck am Gesamtmarkt etwas abgemildert haben. Entscheidend ist jetzt, wie lang der Lockdown noch andauert. Die Qualitäten sind insgesamt sehr gut und auch die verfügbaren Mengen bewegen sich auf dem Niveau der letzten Jahre. Wenn jetzt wichtige Absatzwege wie DIY und Fachhandel zeitnah wieder öffnen, kann die diesjährige Primelsaison immer noch einen guten Verlauf nehmen.“

Besondere Primeln im Trend

Auf einen guten Absatz besonders für mittelfrühe und späte Primeln hofft auch Mareike van Adrichem, die gemeinsam mit ihren Eltern den gleichnamigen Gartenbaubetrieb in Geldern-Walbeck leitet. Auf rund 4 Hektar Fläche baut die 32-jährige Gärtnermeisterin gemeinsam mit ihrem Team neben Lavendel, Dahlien, Begonien, Dianthus und blühenden Topfstauden im Winter und Frühjahr auch Primeln an. „Im Fokus stehen für uns dabei vor allem Sondersorten, die es nicht überall gibt, z.B. gestielte Primeln oder solche mit gefüllten Blüten. Wir haben uns damals bewusst dafür entschieden, unser Produktsortiment durch Primeln zu ergänzen, da sie im Jahresverlauf gut zu unseren anderen Kulturen passen. Aber für uns war auch klar: Wenn wir Primeln produzieren, dann sollten es schon besondere sein“, erklärt Mareike van Adrichem. Ähnlich wie bei den Produkten ist das Familienunternehmen van Adrichem auch im Vertrieb breit aufgestellt und nutzt alle über Landgard verfügbaren Wege, um seine Pflanzen gut zu vermarkten. Das kommt dem Gartenbaubetrieb angesichts des aktuellen Lockdowns natürlich besonders zugute.

(c)Landgard Pictures

Während im Retail-Bereich nach wie vor die bekannten, traditionellen Primelsorten im Farbmix besonders gefragt sind, finden Gartenfreunde z.B. im Fachhandel heute ein breites Sortiment an Sonderfarben, -sorten und -formen. Ob mit gestreiften oder gefüllten Blüten, an langen Stielen oder mit kompaktem Wuchs, gefiederten oder glatten Blütenblättern –über 500 verschiedene Züchtungen, die bei den Landgard-Mitgliedsbetrieben wachsen, lassen keinen Wunsch eines Primelliebhabers offen. Für Blumenkenner*innen halten die Landgard Cash & Carry-Märkte im Frühjahr auch noch eine weitere Primel-Rarität bereit. Denn dann rückt die Gartenaurikel als Landgard Kostbarkeit bei den Gartenpflanzen besonders in den Fokus. Die echte Aurikel gilt als Urprimel und war schon im 18. Jahrhundert bei Gärtnern in ganz Europas sehr beliebt. Danach geriet sie zu Unrecht etwas in Vergessenheit. Als anspruchslose Gartenpflanze mit wunderschönen, vielfältigen Blüten feiert sie nun ihr Comeback – nicht nur bei Pflanzenkennern.